Dienstag, 26. Mai 2009

Jeep

klar, dass dieses Foto gruselig ist...
typische Dorfstrasse im spanischen Stil

mein Jeep...

kleines Restaurant an der Strasse



auf dem Camino Real nach Jordan

im Hintergund der Rio Chicamocha

Beine zu kurz...
Puente de Jordan...die Haengebruecke
der Camino...typischer Abschnitt
Paula und Anika
wie der geoelte Blitz ab noch oben zum Jeep...natuerlich mit Fluessigbrot als Marschverpflegung
total fertig warten wir auf den Transport nach Bucaramanga
an Dieter und Raschke...ich habs noch drauf...auch auf engstem Raum
ok...im Schweisse meines Angesichts...muss mal wieder Trainieren

Hallo an Alle,

hier in Kolumbien ist alles soweit in Ordnung. Die Maschine, an der ich arbeite, nimmt langsam Gestallt an, dass heisst die ersten drei  Rahmen  sind  geschweisst. Arbeitstechnisch habe ich mich nun auch langsam eingelebt und weiss  mit arbeitsweise und fehlender Zulieferinfrastruktur umzugehen. Ich erstelle gerade einen Zeitplan, an dem ich  mich dann so gut es geht entlanghangeln kann. An jedem Wochenende unternehme ich, so weit es moeglich ist, weiterhin Ausfluege in die naehere und fernere Umgebung. Ich habe mir hierfuer nun ein 54 jahre altes Gefaehrt zugelegt. Es handelt sich um einen Jeep Willis CJ5 Bj. 1955. Der laueft echt gut. Es gibt aber viel zu reparieren. Den werde ich Stueck fuer Stueck Runderneuern.  Als Erstes sind die Bremsen drann, welche vorgestern in den Bergen ihren Geist aufgegeben haben.  Genau an unserem Ziel, dem Dorf Los Santos,  gegenueber einer Werkstatt haben sie versagt. Habe den Jeep direkt auf dem Werkstattgelaende  abgestellt  und mit dem Mechaniker besprochen, was zu reparieren ist. Dann sind wir mit 5 Leuten losgewandert. Los Santos liegt auf einem Berg, auf der  Mesa de los Santos Hochebene im Canon Chicamocha. Wir wollten auf einem steilen Bergpfad in ein Tal hinabsteigen, in welchem der Rio Chicamocha fliesst. Den Fluss kann man dann ueber eine mindestens 200Jahre alte Haengebruecke ueberqueren, die zu dem kleinen Dorf Jordan fuert. Der  Bergpfad ist ein alter Koenigsweg der Indianer die dort bis vor 400 Jahren noch lebten. Ein Deutscher namens Geo von Lengerke, der nach einem gewonnenem Duell vor 200 Jahren aus Deutschland fliehen musste, hat sich ausgerechtet Bucaramanga als Wohnort ausgesucht. Von hier aus hat er ein Handelsnetz ueber die alten Koenigswege, den sogenannten Camino Reales aufgebaut. Dafuer hat er die schon verfallenen Caminos restaurieren lassen. Geo von Lengerke ist hier in Santander sehr beruemt. Auch fuer seine Fruchtbarkeit, hier gibt es Doerfer mit auffallend vielen Menschen mit blonden Haaren und blauen Augen...dort hat er sich wohl laenger aufgehalten.  Der Abstieg war schon recht beschwerlich und dauerte ca. 3 Stunden, wobei  wir uns Zeit gelassen haben. Als wir unten im Dorf angekommen sind, war es schon Nachmittags um drei. Da der Mechaniker sagte, er wuerde die Werkstatt so gegen 5 Uhr verlassen, hatten wir ein Problem. Ich habe mich kurzentschlossen entschieden den Weg schnellst moeglich hochzulaufen, die anderen sollten spaeter nachkommen. Ich habe den steilen Rueckweg mit 20 minuetiger Pause in 1h50min geschafft. War danach echt fertig. Zu meiner Freude hat der Mechaniker mir dann erzaehlt, dass er nicht die passenden Ersatzteile hatte. Sind dann alle mit dem Bus zurueckgefahren. Gestern habe ich in Bucaramanga die Ersatzteile besorgt und bin wieder nach Los Santos gefahren um das Auto zu reparieren. Hat alles geklappt. War gestern gegen 20:00Uhr zu Hause. Bin aber echt zu frieden mit dem Auto. Hat noch nie so viel Spass gemacht zu fahren wie mit dem Jeep.  Strassen brauche ich nun nicht mehr unbedingt...